Das Haus an der Wilhelm-Zeitler-Straße ist in Reuth vielen ein Begriff. Das Anwesen beherbergte einmal die Verwaltung der Raiffeisenbank Reuth eG. Vor 25 Jahren zog dort die Kommunale Fachberatung (KFB) ein. „Das 1997 renovierte Gebäude wurde acht Jahre später umgebaut“, informierte Geschäftsführer Johannes Schraml im Gespräch mit Landrat Roland Grillmeier, Wirtschaftsförderer Volker Höcht und Bürgermeister Werner Prucker. „Wir haben die Gäste eingeladen, um uns vorzustellen und über die Arbeit der KFB und in der 2020 gegründeten Niederlassung in Markt Indersdorf (Landkreis Dachau) zu informieren“, sagte Schraml.
20 Mitarbeiter
Das 1992 von Robert Rüger gegründete Unternehmen agiert bayernweit. Unterstützt wird Rüger durch seine Ehefrau und Prokuristin Bernadette. Die KFB ist in allen Regierungsbezirken mit vielen Projekten vertreten. Aktuell arbeiten an der Wilhelm-Zeitler-Straße 20 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Geleitet wird das Fachbüro von Robert Rüger, dessen Tochter Stefanie Rüger und Johannes Schraml. Das Fachpersonal besteht aus vier Ingenieuren und weiteren technischen Mitarbeitern
Zu deren Aufgabengebiet zählen die Organisation und Betreuung der jeweiligen Maßnahmen in den Kommunen.
Zum Mitarbeiterkreis gehören auch sieben kaufmännische Angestellte. „Die KFB hat sich im Lauf der Zeit gegen etablierte Marktbegleiter durchgesetzt.“ Die Umsätze steigen kontinuierlich. „In diesem Fachbereich sind wir einer der Marktführer“, erklärte Stefanie Rüger. Nach Angaben der KFB-Firmenleitung lagen die beauftragten und abgerechneten Bauleistungen in den vergangenen drei Jahren durchgehend bei über 40 Millionen Euro. Stefanie Rüger betonte: „Häufig kommt es zu kommunalen Mehrfachbeauftragungen.“ Aufträge von deren Nachbargemeinden würden folgen. Sie betonte weiter: „Die Kurve zeigt nach oben.“ Welche Dienstleistungen werden von der KFB angeboten? Die KFB-Baumanagement GmbH ist eine Erschließungsträgergesellschaft. Zu deren Kundenkreis zählen Städte und Gemeinden, die sich mit den Beratungsanliegen wie der Erschließung von Wohn-, Gewerbe- und Mischgebieten an das Reuther Unternehmen wenden.
Maßnahmenbereiche der temporären Bauherren sind zum Beispiel Feuerwehr- und Rathäuser, Kläranlagen und Bauhöfe in – so betonte es Geschäftsführer Schraml: „unterschiedlichen Dimensionen“.
„Champions in Bayern“
Umgesetzt habe man auch Vorhaben, wie Sporthallen, einen Einkaufsmarkt mit Sparkassenfiliale, eine Aussegnungshalle, ein Seniorenheim, eine PV-Anlage, Hackschnitzelheizung und Beschneiungsanlage. Der aktuelle Auftragsbestand sei der höchste seit der Firmengründung. „Wir zählen uns zu den Champions in Bayern“, sagte Schraml. Ein weiteres Betätigungsfeld ist die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als Institutsgruppe V zugelassene KFB-Leasfinanz GmbH. Ziel sei es die Kommunen bei Leasingvorhaben und beim Mietkauf von Immobilien zu beraten. „Der Anspruch geht neben einem moderaten quantitativen Wachstum auch hin zu einem qualitativen Wachstum der Dienstleitung“, sagte Schraml. „Entscheidend dabei ist, dass die Kommunen den Wert der Dienstleitung erfahren“, fuhr Stefanie Rüger fort. Den Erfolg soll, auch dank der guten Referenzen, in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. „Das funktioniert aber nur mit qualifizierten Mitarbeitern“, kommentierte Stefanie Rüger die Suche nach Fachkräften. Zudem sei geplant einen Ausbildungsplatz für Kaufleute zeitnah bereitzustellen.
Feilen am „Corporate Design“
Aktuell gehen verschiedene Maßnahmen an den Start, um sich im kommenden Jahr beim 30-jährigen Firmenjubiläum entsprechend präsentieren zu können. Mit Blick auf das Erscheinungsbild des Unternehmens feile man in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Agentur am sogenannten „Corporate Design“. Zudem werde an möglichen Verbesserungen für Mitarbeiter und Lieferanten gearbeitet.
Nach 30 Jahren unternehmerischer Tätigkeit wird der Firmengründer, Robert Rüger, die Verantwortung in verstärktem Maße seiner Tochter Stefanie und Johannes Schraml übertragen. Ziel sei es, dass die nächste Generation zusammen mit einem starken Team die KFB verantwortungsvoll in die Zukunft führe.
onetz – Werner Robl