Bild Ortseingang Allershausen mit Baugrund
Der Neubau des Allershausener Feuerwehrhauses bekommt ein Gesicht: Im Gemeinderat wurden nun der potenzielle Standort und der Partner bei der Planung vorgestellt.
Allershausen – Der eine oder andere Gemeinderat in Allershausen hielt sich schon stark an den Lehnen seines Stuhls fest, als die zentrale Folie zu der Vorstellung Feuerwehrhaus Allershausen gezeigt wurde. Auf der landwirtschaftlichen Fläche, auf der kürzlich gegenüber des Burschen-Festzelts das Bremswagen-Ziehen ausgerichtet wurde, könnte künftig das neue Feuerwehrhaus stehen. Mit einer losen Skizze zeigten die Protagonisten ihre Idee, die für einige eine faustdicke Überraschung war.
Das Beraterunternehmen „Kommunales für Bayern“ (KFB) stellte die ersten Überlegungen für ein Feuerwehrhaus vor, und der Technische Mitarbeiter Manfred Huber war definitiv ein Mann vom Fach. Er ist Kommandant der Feuerwehr Vierkirchen (Landkreis Dachau) und machte sich zuletzt schon Gedanken mit Bürgermeister Martin Vaas (FW) und dem Feuerwehrkommandanten Friedrich Moser. Er sagte, „dass wir in Vierkirchen beim Hochwasser im vergangenen Jahr genauso geschwommen sind wie Allershausen“. Huber hatte Verständnis dafür, dass die Allershausener Wehr nach dem Hochwasser im eigenen Haus den Standort in der Ortsmitte an der Glonn lieber heute als morgen aufgeben möchte.
Bianca Kellner-Zotz (CSU) war total überrascht von der Skizze mit dem Standort am Ortsausgang Richtung Kirchdorf. Sie gehört dem Arbeitskreis Feuerwehrhaus an, und ihr letzter Stand war es, dass man vier potenzielle Flächen im Blick habe. Laut Bürgermeister Vaas liegen zwei davon komplett im Naturschutzgebiet, sodass eine Genehmigung nahezu ausgeschlossen ist. Der nun ins Auge gefasste und zuletzt bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr bereits kommunizierte Standort liegt dagegen nur mit einem Teil im geschützten Gebiet. Martin Vaas hat kommende Woche zu dem Thema einen Termin in der Unteren Naturschutzbehörde.
Der eine oder andere Gemeinderat fände einen Standort im neuen Gewerbegebiet nahe der Autobahn noch geeigneter. Hier meldete Gemeinderat und Feuerwehrkommandant Friedrich Moser (FW) Bauchschmerzen an, weil sich die Aktiven der Feuerwehr dann mit ihren Privatfahrzeugen durch den Stau im Ort kämpfen müssen, wenn auf der Autobahn wegen eines Unfalls der Verkehr zum Erliegen kommt. Der Standort an der Kirchdorf-Kreisstraße hätte zudem den Vorteil, dass man bei Autobahn-Unfällen in Fahrtrichtung Nürnberg bei Schernbuch (Gemeinde Paunzhausen) über eine Behelfszufahrt die Autobahn schnell erreichen kann.
Nach gewohnt lebhafter Diskussion stimmte das Gremium dann einstimmig zu, die Firma KFB für 58 000 Euro brutto mit den planerischen Vorarbeiten des Feuerwehrhauses zu beauftragen. Parallel zu der noch nicht entschiedenen Standort-Diskussion erarbeitet das Büro zusammen mit der Feuerwehr Allershausen und dem Kreisbrandkommando ein Raumprogramm für das Feuerwehrhaus mit benötigten Flächen für Parkplätze und Übungen. Manfred Huber erklärte dem Gemeinderat, dass man bei der Maßnahme mit zehn Millionen Euro Baukosten rechnen muss. Diese Investition möchte die Gemeinde mit der Abrechnung über ihr Kommunalunternehmen über einige Jahre hinweg abzahlen.
Von: Nico Bauer